Der Sohn Ottos des Großen, Otto II., scheiterte sowohl in Italien wie auch an der Ostgrenze der sächsischen Gebiete. Dabei hatte alles so hoffnungsvoll angefangen: Am 14. April 972 heiratete Otto II. in Rom die Byzantinerin Theophanu und beschenkte damit die deutsche Geschichte mit einer der eindrucksvollsten Frauengestalten, sich selber gewiß mit einer schönen und intelligenten Frau. Als Otto I. der Große 973 starb, konnte sein Sohn, der bereits zwölf Jahre das Reich mitregiert hatte, die Huldigung aller Fürsten entgegennehmen. Der Schein trog. Ständig wurde seine Herrschaft durch Intrigen und Aufstände seines Vetters, des Herzog Heinrichs von Bayern, genannt der Zänker, gefährdet, militärischer Einsatz war auch im Falle Lothringens erforderlich und im Norden mußte das Danewerk bei Haithabu gestürmt werden, um dem Expansionsdrang des dänischen Königs Harald Blauzahn enge Grenzen zu setzen.
Im Jahre 980 schien für Otto II. die Zeit gekommen zu sein, im Sinne seines Vaters eine aktive Kaiserpolitik zu betreiben. Anlaß genug dafür war ihm ein Hilfegesuchen Papst Benedikts VII., der aus Rom vertrieben worden war. Der König der Sachsen und Franken war nicht nur von Panzerreiterei umgeben, sondern wurde von seiner Frau, seinem Sohn Otto und von Gelehrten aus Magdeburg begleitet. In Ravenna feierten König, Familie und Heer zusammen mit dem Papst das Weihnachtsfest. Der König selbst leitete hier ein gelehrtes Streitgespräch, an dem der berühmte Gerbert von Aurillac beteiligt war.
Im Jahre 981 setzte Otto II. Benedikt VII. in Rom wieder als Papst ein, faßte aber hernach den verhängnisvollen Entschluß den Süden Italiens von den islamischen Sarazenen befreien zu wollen. Wenn man es so will, ein früher Kreuzzug. Aber das war nur eine Dimension. In Byzanz hatte inzwischen mit Basileios II. eine neue Dynastie die Macht ergriffen und sicher hatte Theophanu ihren Mann dahingehend bestärkt, nun in Rom nicht einfach nur den Kaisertitel sondern "Romanorum imperator augustus", Kaiser der Römer, anzunehmen und damit auch Anspruch auf die byzantinischen Gebiete in Süditalien zu erheben.
Am 13. Juli 982 traf das Heer Kaiser Ottos in der Nähe von Cotrone, Süditalien, auf die Sarazenen. Die Panzerreiterei stürmte vor, die Sarazenen wurden überrannt, zogen sich blitzschnell zurück, und beim weiteren Vorstürmen geriet das Heer in einen Hinterhalt, der eine fürchterliche Niederlage für Otto II. bedeutete. Fast jede sächsische Adelsfamilie verlor bei Cotrone einen Vertreter. So konnte Ekkehard, Burgherr bei Kleinjena und mutmaßlicher Gründer der Eckardsburg, nur schwerverwundet entkommen, während sein Vater und der befreundete Dietrich von Wettin neben ihm von Pfeilen getötet aus den Sätteln fielen. Auch Kaiser Otto II. gelang nur mühsam die Flucht.
Ottos Stellung wurde zwar in Italien durch diese Niederlage nicht wesentlich erschüttert, aber er hatte dem Adel Zugeständnisse zu machen. Es gelang ihm jedoch, seinen dreijährigen Sohn Otto III. zum König wählen zu lassen. 983 war für die Ottonen ein schreckliches Jahr: Der Niederlage in Italien folgte ein dänischer Aufstand, der die Vormachtstellung der Sachsen über den wichtigen Handelsort Haithabu beendete. Gleichfalls in diesem Jahr erhoben sich die Elbslawen, alle Gebiete östlich der Elbe gingen für 150 Jahre verloren. Nur die engagierte Statthalterschaft von Ottos Schwester Mathilde, Abtissin von Quedlinburg, verhinderte eine Katastrophe. Otto II. starb am 7. Dezember 983 in Rom, die Todesursache blieb ungeklärt, und wurde als einziger mittelalterlicher Kaiser dort beigesetzt. Bis zur Volljährigkeit von Otto III. wurde das Reich von Frauen regiert: Von Adelheid, seiner Großmutter, seiner Mutter Theophanu und von Mathilde, seiner Tante.
Otto II. und Theophanu hatten vier Kinder:
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